Fehling-Lab-Förderverein e.V.

Das Fehling-Lab an der Universität Stuttgart

Das Fehling-Lab existiert seit 2001 an der Fakultät Chemie.

Ziele sind

  • die naturwissenschaftliche Bildung von Kindern und Jugendlichen zu verbessern,
  • den experimentellen Unterricht in allen Schularten zu fördern und
  • Studierenden des Lehramts praktische Erfahrungen im Umgang mit SchülerInnen beim Experimentieren zu ermöglichen.

1. Das Schülerlabor:

Im Schülerlabor experimentieren Kinder und Jugendliche von der 3. bis zur 12. Klasse an der Universität. Vormittags liegt der Schwerpunkt auf der Grundschule, nachmittags werden Klassen der Sekundarstufen aller Schultypen eingeladen. Die Nachfrage nach diesen Terminen ist so groß, dass Wartezeiten von mehreren Jahren bestehen.

Die Klassen werden durch Studierende des Lehramts Chemie angeleitet, wodurch diese außerordentlich wichtige Erfahrungen im Umgang mit Schulklassen beim Schülerexperiment machen.

Die Nachhaltigkeit erzielen wir durch die Einbeziehung der KlassenlehrerInnen. Diese werden, während die Kinder experimentieren, gezielt fortgebildet und mit allen notwendigen Informationen versorgt, so dass die Begeisterung, die wir an einem Vormittag entfachen, in der Schule weiter geführt werden kann. Aber auch zu Hause haben die Kinder die Möglichkeit weiter zu forschen, da in den Mitnahmepaketen nicht nur eine Grundausrüstung für einfache Experimente ist, sondern auch ein Experimentierheft mit weiterführenden Versuchen, die gerne ausprobiert werden.
Sehr zur Nachhaltigkeit trägt auch das Konzept der Kooperationsschulen bei. Bei diesem werden festen Partnerschaften mit einzelnen Schulen geschlossen, die dann jedes Jahr mit ihren Klassen einen Experimentiertag im Fehling-Lab durchführen dürfen. Als „Gegenleistung“ müssen diese Schulen ihren Experimentiertag in ihr Schulcurriculum integrieren. Damit besteht die Möglichkeit, den Experimentiertag im Fehling-Lab besser vor- und nachzubereiten. Wir erreichen dadurch, dass im Laufe der Jahre jedes Kind einer Kooperationsschule im Fehling-Lab experimentiert hat. Die Begeisterung für die Naturwissenschaften kann so nachhaltig ausgedehnt und einen festen Platz im Schulalltag finden.
 
Wöchentlich kommen 5-8 Schulklassen und bis zu 200 SchülerInnen ins Fehling-Lab. Seit 2001 haben über 49.000 Kinder und Jugendliche experimentiert, allein im letzten Schuljahr waren es 5434 Schülerinnen und Schülern, wobei 70% der Angebote für den so wichtigen Grundschulbereich sind.

Zahlen des Schülerlabors
Wöchentlich kommen 5-8 Schulklassen und bis zu 200 SchülerInnen ins Fehling-Lab. Seit 2001 haben über 49.000 Kinder und Jugendliche experimentiert, allein im letzten Schuljahr waren es 5434 Schülerinnen und Schülern, wobei 70% der Angebote für den so wichtigen Grundschulbereich sind.

2. Das Lehrerfortbildungszentrum:

Im Fortbildungszentrum werden naturwissenschaftlich-technische Fortbildungen für alle Schularten angeboten. Darüber hinaus bieten wir für ErzieherInnen im Vorschulbereich und Hort Fortbildungen an, wobei hier die langjährige Kooperation mit BBQ von Südwestmetall hervorzuheben ist. Durch diese konnten bereits viele ErzieherInnen und GrundschullehrerInnen für das Experimentieren begeistert werden. In diesen Kontext ist auch die naturwissenschaftlich-technische Ausbildung der Dozenten für die Technik-Erzieherinnen-Akademie (Kooperation „Haus der kleinen Forscher“ und „Technolino“, Südwestmetall) zu stellen, die im Fehling-Lab durchgeführt wurden.

Durch die Kombination von Schülerlabor, Ausbildung von StudentInnen und Lehrerfortbildung können die Erfahrungen, die wir beim täglichen Experimentieren mit Schulklassen machen sowie viele Neuentwicklungen, die auch durch die Teilnahme an Förderwettbewerben wie LeLa (BMBF) oder SCOUT (BW-Stiftung) möglich wurden, unmittelbar in Lehrerfortbildungen weitergegeben und multipliziert werden.

Zahlen zu den Fortbildungen:
Seit bestehen des Fehling-Labs wurden in über 600 Fortbildungen mehr als 10.000 LehrerInnen fortgebildet. Im letzten Jahr waren es 69 Fortbildungen und 1035 LehrerInnen für Pädagogen von der Vorschule bis zur Sekundarstufe II. Unsere Kapazitäten sind zu 25% auf die Vorschule/Primarstufe, 50% auf die Sekundarstufe I und 25% auf die Sekundarstufe II verteilt.

3. Die Lehramtsausbildung Chemie:

Das Fehling-Lab ist in die Lehramtsausbildung der Fakultät Chemie integriert und führt im Wintersemester das Modul Demonstrationsversuche durch. Dieses Modul ist inhaltlich auf das vorangestellten Modul Fachdidaktik Chemie - Lehramt Hauptfach und das Praxissemester und auf das sich anschließende Referendariat abgestimmt. Mit der Abordnung von Prof. Heike Maier vom Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Stuttgart ins Fehling-Lab, der personellen und räumlichen Ausstattung sowie dem Fehling-Lab-Schülerlabor waren die notwenigen Kompetenzen und Voraussetzungen gegeben, um das Modul unterrichtsorientiert und praxisnah zu gestalten. Die zu vermittelnden Inhalte richten sich nach den Anforderungen und Bedürfnissen wie sie im anschließende Referendariat auf die Studierenden zukommen:

Das Modul besteht aus 2 Teilen, wobei der 1. Teil die Professionalisierung der Studierenden zum Ziele hat. Im 2. Teil kann das Erlernte praktisch mit Schülergruppen erprobt und optimiert werden.

Teil 1: Lehrer- und Schülerexperimente im Chemieunterricht - Theorie und Praxis

  • Die Bedeutung von Experimenten im Chemieunterricht
  • Durchführung von Lehrer- und Schülerexperimenten
  • Hospitation und Analyse von Unterrichtskonzepten

Teil 2: Eigenverantwortliche Umsetzung der Unterrichtskonzepte mit Schülergruppen (max. 10 Schüler) der Sekundarstufe. Am 1. und 2. Termin werden sie durch erfahrene Lehrkräfte des Fehling-Labs begleitet und unterstützt und erhalten unmittelbar nach der Unterrichtseinheit eine qualifizierte Reflexion. Am 3. Termin wird der Unterricht beurteilt und benotet. Durch die dreimalige Wiederholung ist eine stufenweise Verbesserung des Unterrichts möglich.

4. Das fehlingmobil

Durch eine großzügige Spende der Chemieverbände Baden-Württemberg war es uns möglich einen Kleintransporter, das fehlingmobil  (www.fehlingmobil.de), zu kaufen. Es handelt sich dabei um einen Mercedes-Kleintransporter mit 3 Sitzplätzen und eingebauten Regalen, randvoll mit Experimentiermaterialien für eine Fülle an Versuchen. Dieser ermöglicht es, das Fehling-Lab von der Universität an die Schulen und andere Einrichtungen zu bringen, um dort mit Klassen zu experimentieren oder Lehrerfortbildungen durchzuführen. Dieses Projekt wird gut angenommen und könnte noch weiter intensiviert werden, wenn mehr Personalmittel zur Verfügung stehen würden.

5. Weitere Aktivitäten und Impulse:

  • Bereits seit 15 Jahren wurden landesweit naturwissenschaftliche Patenschaften zwischen Grundschulen und weiterführenden Schulen mit Schülern als Mentoren initiiert. Die hierbei gemachten Erfahrungen und herausragende Beispiele von Kooperationen werden seit Oktober 2005 mit Unterstützung des FCI der Öffentlichkeit auf der Homepage www.nawipat.de (Naturwissenschaftliche Patenschaften) zugänglich gemacht.
  • Durch die neuen Bildungspläne in Baden-Württemberg ist der Bedarf an Lehrerfortbildungsveranstaltungen unvermindert hoch. Dabei bewährt sich die Kopplung von Schülerlabor und Lehrerfortbildungszentrum ganz besonders.
  • Tag der Wissenschaften, Universität Stuttgart, für 2.-5. Klasse
    Zwischen 13:00 und 19:00 Uhr experimentieren Kinder und Jugendliche, die mit ihren Eltern die Universität besuchen, mit Säuren und Laugen, Farben und Parfüm. Ungefähr 200 Kinder haben dabei ihre Freude und können ihr eigenes Parfüm, ihre Chromatogramme und viele Eindrücke von der Universität mitnehmen.
  • Tag der Offenen Tür an der Universität Hohenheim
    Prof. Menzel präsentierte die Experimentalvorlesung für Kinder und Jugendliche zum Thema „Warum sprudelt Sprudel“. Davor und danach konnten die Zuschauer bei den „Experimenten zum Mitmachen“ selbst Hand anlegen.
  • Teilnahme an den 2-tägigen Science-Days für Kinder in Rust mit mehreren Hundert Kindern. Von 9 Uhr bis 17 Uhr kommen Kindergruppen mit bis zu 15 Kindern, die jeweils eine halbe Stunde experimentieren.
  • Teilnahme an 3-tägigen Science-Days in Rust mit mehreren Hundert Kindern und Jugendlichen. Von 9 Uhr bis 17 Uhr kommen Kinde und Jugendliche, die solange experimentieren dürfen wie sie wollen.
  • Weitere Informationen, Presseberichte, Schülerzeichnungen, Eltern- und Lehrerbriefe usw. sind im Internet unter www.fehling-lab.de zu finden.

Kontakt

Fehling-Lab Förderverein e.V.
Pfaffenwaldring 55
70569 Stuttgart
www.fehling-lab.de

Ansprechpartner:
Dr. Marco Spurk
Tel.: 0711/6856581-0
spurk(at)fehling-lab.de

Projektförderer und Sponsoren